Das Auftreten der Folgeerkrankungen ist abhängig von der Blutzuckereinstellung und von Begleiterkrankungen (Bluthochdruck, erhöhte Blutfette), wird aber auch von der Stoffwechselregulation, der Ernährung, der körperlichen Bewegung, einer Aktivierung des Immunsystems und durch bestimmte vererbte Merkmale (Gene) beeinflusst.
Die genaue Bedeutung der einzelnen Faktoren für die Vorhersage und das Entstehen von Folgeerkrankungen ist bisher allerdings weitgehend unbekannt. Ziel der Studie ist es, die Diabetes-Erkrankung besser zu verstehen, um bessere Behandlungsformen entwickeln und Risiken für Komplikationen vorhersagen zu können.
Folgeerkrankungen des Diabetes verstehen und vermeiden
Allein in Deutschland sind derzeit rund sechs Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. Die chronische Stoffwechselerkrankung entsteht durch eine verminderte Insulinwirkung und/oder Insulinfreisetzung. Dadurch ist die Aufnahme des Zuckers in die körpereigenen Zellen beeinträchtigt und es kommt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel.
Unter Federführung des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) werden in der deutschlandweit durchgeführten Deutschen Diabetes-Studie die Entstehung und der Verlauf des Diabetes untersucht. Untersucht werden
- Menschen mit frisch entdecktem Diabetes und
- Kontrollpersonen mit einem gesunden Zuckerstoffwechsel.
Die Diabetes-assoziierten Folgeerkrankungen tragen zu einer erheblichen Verminderung der Lebensqualität und zu einer deutlichen Erhöhung der Sterblichkeit bei. Mögliche Folgeschäden sind Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenschwäche mit Dialysepflichtigkeit, Erblindung und das diabetische Fußsyndrom mit eventuellen Amputationen.
Das Risiko, Folgeerkrankungen zu erleiden, ist besonders hoch für Patienten, bei denen es bereits in jungen Jahren zu einem Diabetes kommt.